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Die beiden Vorsitzenden Dr. Ulrich Klotz und Norbert Henkenjohann tauschen die Rollen. Henkenjohann ist nun Stadtverbandsvorsitzender und Klotz sein neuer Stellvertreter.

Der Verler FDP-Stadtverband traf sich zum Stadtparteitag im Deutschen Haus und wählte dabei einen neuen Vorstand. Der bisherige Vorsitzende Dr. Ulrich Klotz übergab nach sieben Jahren den Vorsitz an seinen bisherigen Stellvertreter Norbert Henkenjohann. Im Hinblick auf die kommende Kommunalwahl werden die Aufgaben neu verteilt. Klotz konzentriert sich als Fraktionsvorsitzender auf die Ratsarbeit und Henkenjohann als Parteivorsitzender auf die Parteiarbeit. Als Team bereiten die Freien Demokraten in den nächsten Monaten den Kommunalwahlkampf 2025 vor.

Die Vorstandswahlen ergaben weitere Veränderungen: Klotz ist nun stellvertretender Vorsitzender, Georg Hansmeier wurde als Schatzmeister bestätigt, neuer Schriftführer wurde Joshua Wilsmann, der Vorstand wurde zudem um den zukünftigen Beisitzer Paul Kröning erweitert. Mit dieser „Mannschaft“ und vor allem mit dem langjährigen Ehrenvorsitzenden Peter Manuth geht der FDP-Stadtverband gestärkt in die kommunalpolitische Arbeit.

Den Termin für den Ortsparteitag am 17. Juni hatte der Vorstand nicht zufällig gewählt: ab 1953 gedachte man in der „alten“ Bundesrepublik der Opfer des Aufstandes vom 17. Juni in der damaligen DDR. Auch wenn der ehemalige nationale Feiertag am 3. Oktober 1990 durch den „Tag der Deutschen Einheit“ abgelöst wurde, ist der 17. Juni dennoch weiterhin ein nationaler Gedenktag. Als „Partei der Freiheit“ kämpft die Verler FDP uneingeschränkt für die Freiheitsrechte jedes Einzelnen, egal ob vor Ort oder auch für die politische Selbstbestimmung der Ukraine. Gerade vor dem Hintergrund eines zunehmenden Extremismus‘ werden die Freien Demokraten weiterhin Haltung zeigen und sich einer gesellschaftlichen Polarisierung entgegenstellen. Demokratie und Freiheit sind und bleiben für die Liberalen die höchsten politischen Güter und Ziele.

In seinem Grundsatzreferat verwies Klotz aber nicht nur auf die äußeren Bedrohungen der Freiheit, sondern auch auf die sogenannten inneren Bedrohungen. Ein für die Freien Demokraten sensibles Thema bleiben die Auswüchse der Bürokratie. Nicht ohne Grund erinnerte Klotz dabei an den 100. Todestag des großen Prager Dichters Franz Kafka. In seinem Roman „Der Prozess“ zeigt Kafka eben die „kafkaeske“ Situation des Menschen auf, der oft grundlos in die Fänge der Bürokratie gerät und dann vergeblich und ohnmächtig gegen die Anschuldigungen einer undurchsichtigen Behörde zu kämpfen versucht. Von einer surrealen Bürokratie wird der Protagonist des Romans Josef K. letztlich zum Tode verurteilt.

Dieses literarische Gleichnis und Vermächtnis gilt dem neuen Stadtvorstand als Mahnung, sich auch in Zukunft stets für die Selbstbestimmung aller Verler Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Freiheit muss immer wieder neu erkämpft werden: in Europa, in Deutschland und in Verl! Dafür steht der Verler FDP-Stadtverband!