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Optimistisch und zu 100 % pro-europäisch: So haben sich die Freien Demokraten des Kreises Gütersloh anlässlich ihres heutigen Neujahrsempfangs im Restaurant Amadé in Gütersloh präsentiert.

Gleich in seiner Begrüßung vor rund 80 Gästen machte der Kreisvorsitzende Patrick Büker deutlich, worum es politisch im Jahr 2019 gehen wird. So sieht er die Europawahl im Mai als Schicksalswahl für Europa. „Wir wollen Europa besser machen und die Populisten von links und rechts möglichst raus halten aus dem EU-Parlament. Es ist mir schleierhaft, wieso Parteien, die erklären, Europa abwickeln zu wollen, an der Wahl überhaupt teilnehmen. Wir als FDP wollen mit unseren europäischen Partnern die EU reformieren. Die Institutionen müssen schlanker werden – es kann nicht sein, dass immer noch alle wichtigen Entscheidungen in der EU-Kommission einstimmig zu treffen sind. Das schränkt unsere Handlungsfähigkeit ein.“

Einer der Gastredner des Empfangs war Harald Grefe in seiner Funktion als stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK OWL. Grefe hat die Wichtigkeit Europas aus Sicht der regionalen Wirtschaft beleuchtet: „Europa ist ein Erfolgsmodell. Die EU ist nicht nur ein Garant für Frieden, sondern der EU-Binnenmarkt gleichzeitig auch Grundlage für unseren Wohlstand. Gerade die exportorientierte Deutsche Wirtschaft hat wie keine andere von der Errichtung dieses größten Wirtschaftsraums der Welt profitiert. Rund 80 % unseres Umsatzes machen wir innerhalb der EU-Staaten. Die Vereinheitlichung von Standards, Regulierungen sowie die Sicherheit einer gemeinsamen Währung haben unseren Erfolg erst ermöglicht. Der aktuelle Trend der De-Globalisierung in einer Welt, in der die großen Probleme nur global gelöst werden können, ist eine Gefahr insbesondere für Deutschland. Wir haben viel zu verlieren. Wir müssen deswegen an der Union arbeiten und weiter Überregulierungen und Bürokratie abbauen. Angesichts globaler Handelskriege, sowie der Gefährdung der EU von Innen heraus, etwa durch den Brexit und Abschottungstendenzen, gilt: Ein geeintes Europa ist die beste Lösung.“

All das lässt sich auf die Region OWL und den Kreis Gütersloh herunterbrechen. So gibt es zahlreiche Firmen, die z.B. in Großbritannien eigene Niederlassungen betreiben oder mit dem Vereinigten Königreich Umsatz in großer Höhe erwirtschaften. Viele Unternehmen seien verunsichert angesichts des schieren Brexit-Chaos, das der derzeit auf der Insel herrscht, so Grefe weiter.

Politischer Ehrengast der Versammlung war mit Moritz Körner (MdL) ein zukünftiger Europaparlamentarier. Körner ist der NRW-Spitzenkandidat der FDP zur Europawahl im Mai und als solcher auf der Liste der Bundes-FDP auf Platz vier zu finden. Für Körner ist die Europäische Union die Zukunft und eine Herzensangelegenheit. Europa müsse da zuständig sein, wo sich daraus ein konkreter Mehrwert ergebe. „Als Beispiele dafür können ein CO2-Zertifikatehandel sowie gemeinsame Forschung genannt werden. Die Herausforderungen sind groß. Viele Aufgaben lassen sich auf Nationalstaatsebene nicht lösen. Gerade in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik sowie der Steuerung der Migration müssen wir besser werden in Europa.“ So fordert Moritz Körner ein gemeinsames Vorgehen in der Migrationspolitik und auch die Schaffung einer europäischen Armee zur Nutzung von Synergien.

Der regionale Europakandidat der Freien Demokraten, Dr. Ulrich Klotz aus Verl, pflichtete dem bei und hat noch ein Versprechen an die Wählerinnen und Wähler: „Europa endet für die FDP nicht mit der Wahl am 26. Mai. Wir wollen Europa weiterentwickeln. Mir schwebt ein Europa der Regionen vor, in der Unterschiede nicht nivelliert werden, sondern die Vielfältigkeit als Stärke gesehen wird. Nicht Staaten wollen wir vereinigen, sondern Menschen.“

Auf dem Foto von links nach rechts:
Thorsten Baumgart (stellv. Kreisvorsitzender), Christian Sauter (MdB), Patrick Büker, Silke Wehmeier (stellv. Kreisvorsitzende), Harald Grefe, Moritz Körner, Dr. Ulrich Klotz

Ulrich Klotz aus Verl auf Listenplatz 26 gewählt

Insgesamt sechs Vertreter aus dem Kreis Gütersloh haben am vergangenen Wochenende am Europaparteitag der Freien Demokraten in Berlin teilgenommen. Neben dem Beschluss des Wahlprogramms wurde dort auch die Reserveliste gewählt. Generalsekretärin Nicola Beer führt die FDP in den Europawahlkampf. Sie sprach sich vor den Delegierten für eine Erneuerung der EU aus: „Wir müssen Europa nicht neu gründen, aber dringend neu ausbalancieren.“
Mehr Europa müsse es dort geben, wo die Mitgliedsstaaten gemeinsam stärker würden. Weniger Europa sei dort angebracht, wo Angelegenheiten vor Ort besser geregelt würden. Beer fügte hinzu, es dürfe nicht tatenlos zugeschaut werden, wenn in Mitgliedsstaaten die Pressefreiheit bedroht werde oder die Korruption um sich greife.
Der Europakandidat für Ostwestfalen-Lippe, Dr. Ulrich Klotz, wurde von den Delegierten auf den 26. Platz der Liste gewählt. „Im Wahlkampf müssen wir deutlich machen, dass es bei der Europawahl um die Verteidigung unserer Freiheiten geht. Europa darf sich deshalb nicht im Klein-Klein verlieren.“, so der Deutsch- und Spanisch-Lehrer aus Verl.
Den Rheinländer Moritz Körner, den der FDP-Kreisverband am 10. Februar um 11 Uhr zum Neujahrsempfang im Amadé in Gütersloh erwartet, wurde vom Parteitag auf den vierten Platz gewählt. Damit wird er den aktuellen Umfragen zufolge dem nächsten Europäischen Parlament angehören.

Wir freuen uns auf Dominik Gross von der Founders Foundation!

Die 2016 gestartete Founders Foundation gGmbH ist ein Pilotmodell, das Startup-Gründer und Unternehmer in spe am Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe ausbildet, begleitet und vernetzt. Die von der Bertelsmann Stiftung finanzierte, gemeinnützige Initiative soll Talente anziehen und sie mit lokalen Unternehmen und Forschungsinstituten verbinden. Ziel ist es, starke Unternehmerpersönlichkeiten und eine erfolgreiche Startup-Kultur in der Region zu entfalten.

Auf ihrer Landesvertreterversammlung am vergangenen Wochenende in Bonn-Bad Godesberg haben die Freien Demokraten in Nordrhein-Westfalen ihre Liste für die Wahlen zum Europäischen Parlament im kommenden Jahr gewählt. Der 28-jährige Politikwissenschaftler und Landtagsabgeordnete Moritz Körner aus Langenfeld (Kreis Mettmann) wurde dabei als Listenführer der NRW-FDP gewählt. In seiner motivierten Bewerbungsrede forderte er bessere Zusammenarbeit in der Europäischen Bildungspolitik. "Warum denken wir nicht über eine europäische Bildungsfreiheit nach?", fragte Körner die anwesenden Delegierten.

Für den Kreisverband Gütersloh waren dies der Europakandidat Dr. Ulrich Klotz (Verl), Kreisvorsitzender Patrick Büker (Rheda-Wiedenbrück), sowie Julian Bracht (Steinhagen) und David Luge (Schloß Holte-Stukenbrock). Ulrich Klotz, der auch Spitzenkandidat zur Europawahl für die FDP in Ostwestfalen-Lippe ist, wurde auf Listenplatz 5 der NRW-Liste gewählt. Der 57-jährige Lehrer kandidierte bereits zur Landtagswahl 2017 und ist Ortsvorsitzender und Ratsmitglied der FDP in Verl. In seiner Bewerbungsrede machte er deutlich: "Wir brauchen ein Europa der Menschen, nicht der Institutionen." Er forderte Bürokratieabbau und eine neue Prioritätensetzung in der Europapolitik.

Zu den ersten Gratulanten zählte der Gütersloher Kreisvorsitzende Patrick Büker: "Mit Ulrich Klotz haben wir einen glühenden Europäer als Kandidaten. Wir dürfen Europa nicht den Populisten von rechts und links überlassen. Europa ist nicht nur ein grandioses Friedensprojekt, sondern der Garant für Wohlstand und Sicherheit in der Zukunft. Das werden wir im Wahlkampf deutlich machen."

 

Bildunterzeile: (v.l.n.r.) David Luge, Julian Bracht, Spitzenkandidat Moritz Körner, OWL-Kandidat Dr. Ulrich Klotz, Kreisvorsitzender Patrick Büker